über chindheitsträum…

…oder, warum gross träume so wichtig isch

I han eigentli nöd sehr vieli Chindheitserinnerigä. Aber i chan mi guet erinnerä, wo mer im Chindergarte d’Ufgob übercho händ, äs Bild vo üs i 20 Johr z’mole. In erster Linie isches drum gange, ufz’zeigä, was mer mol wärde möchted. Hät me mir i däre Ziit die Frog g’stellt, isch mini Antwort: “Chindergärtnerin, Serviertochter, oder Miss Schweiz” gsi… hmm, ganz knapp dänäbet! Aber trotzdem muesi jedäs mol schmunzle, wenn i so drüber noh denkä!

Als Chind kennäd mer kei Bescheidäheit, nur üseri Neugier & mer glaubed dra, dass mer alles chönd erreichä. Aber im Lauf vo dä Ziit wärded mer “vernünftiger”. Mer lärned üseri Möglichkeitä ihz’schätze, woged üs aber au chum mol, über di unsichtbare Grenzä use, wo sie üs ufzeigäd. Wenn genau verlärned mer gross z’träume? Und warum traued mer üs oft viel z’wenig zue? Wie fescht limitieräd/sabotieräd mer üs sälber mit üsne Gedanke und Selbstzwiefel?

“doubts kill more dreams, than failure ever will!”

I bin mit zwei ältere Gschwüstertä ufg’wachse & mer isch oft gseit worde: “Los die zwei mache – du chasch das no nöd!” Au hüt g’roted min Mah (sines Zeichens dä älter Brüeder) & ich no oft anenand, wenn er mir will d’Wält erkläre und s’eigentli nur guet meint. I findes krass, wie fescht, dass sich sötigi Muster bi üs ihpräged & üs noch so vielnä Johr immerno beschäftiged… . Mer isch bewusst, dasses uhsinnig schwierig isch, di eigenä Verletzigä & Muster nöd a üseri Chind wiiterz’geh, will sie in üs verankerät sind. Aber i bi au fescht entschlosse, dass i üsem Sohn möcht ermuetigä a sich z’glaube.

Mit 36-gi weiss i, dass s’Läbe oft chan schwär si, dass die Träum, wo mer händ, nöd immer ufgönd & dass mer oft scheiteräd, mit Sache, wo üs wichtig sind. Aber i han au g’lärnt, mer immer wieder neui Träum z’suechä & mi nöd ihschüchterä z’loh – und i lärne, wieder meh a mi z’glaube! Wenni uf di vergangenä 30 Johr zruggluegä, wird mer au bewusst, wievieli Useforderige ich gmeisterät & wie oft ich noch Rückschläg wieder ufgstande bin.
Wenn i also dem chliine, unbeschwärte Meiteli vo dohz’mol, ä Zeichnig dörfti mache, dävo wie mis Läbe hüt usgseht, denn wär sie bunt! Voller Läbe, voller Liebi & voller Dankbarkeit. S’gross Träume isch mer nie ganz abhande cho (au wenn ich’s nöd bewusst wohrgnoh & ihm z’wenig Ruhm geh han). Au wenn die naiv-chindliche Wünsch sich villicht nöd erfüllt händ, so isch i dä Zwüscheziit öpis viel bessers passiert – nämlich s’Läbe. Und i bin unheimlich glücklich drüber, wo’s mi anegfüehrt hät! Mit allne Windige, wo min Weg gnoh hät, mit allne Stolperstei, aber au mit allne prägendä Begägnige und Glücksmoment am Wegrand. I han ehrlich gseit au hüt no kei Ahnig, wo er mi no anefüehrä wird. Aber i freu mi druf… äs isch mis Läbe & i han nur das eine!

Wovo händ ehr als Chind träum? Und was hät s’Läbe drus g’macht?

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